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ITT 2024 in Ungarn

Am Dienstag, d.7.5.2024 trafen sich 6 reisebereite Stammtischmitglieder in Mahlow für die Anreise zum diesjähringen Iternationalen Transalp Treffen (ITT) in Ungarn.

Peter und Wolle auf Transalp, Fabio, Ralf und Wolfram auf Africa Twin und Göran auf Tenéré.
Mit Tourguide Ralf erreichten wir Dresden schnell auf der A13, dann ging es auf der Carolabrücke über die Elbe mit Blick auf Oper und Kathedrale.
Auf der B170 ging es dann kurviger weiter hinein nach Tschechien, wo uns aber auch der erste Regen überraschte.
Auf schönen kleinen Straßen kamen wir an unserem ersten Ziel Pilsen an. Das Hotel Central lag direkt am Stadtplatz mit Kathedrale.


Ein kurzer Stadtbummel im Nieselregen führt uns zu einem Restaurant, in dem mit Pilserner Urquell ein spontaner Stammtisch stattfindet.

Am nächsten Tag ging es bei trockenem Wetter mit Tourguide Wolfram weiter, wieder auf kleinen Straßen zunächst nach Budweis (mit kurzer Stadtbesichtigung),

dann kurvig entlang der Moldau nach Rozmberk

und zum Grenzübergang nach Österreich. Durch Ober- und Niederösterreich ging es über wunderschöne kleine Straßen (danke, Ralf, für die Tourplanung) nach Melk, wo wir die Donau überqueren. Nach kurzer Suche finden wir den Parkplatz des Hotel Ratskeller. Da heute der 2. Mittwoch im Monat ist, wird natürlich wieder ein Stammtisch gemacht. Anschließend laufen wir noch kurz durch die Stadt bis hinunter ans Ufer der Donau.

Am dritten Tag der Anreise besichtigten wir kurz das „Stift Melk“.

Anschließend führte uns Tourguide Ralf wieder über kleine, kurvige Straßen südwärts und auf der B20 nach Mariazell. Dann folgt der kleine Seebergpaß.

Wieder im Tal machen wir einen kurzen Abstecher zur A1 Erdefunkstelle mit imposanten Parabolantennen .
Nun übernimmt Fabio die Poleposition und führt uns sicher nach Rechnitz und über die Grenze zu Ungarn und zu unserem Quartier beim ITT in Velem.

Ein schönes Feriendorf mit 2-Personen-Hütten, dass die rund 100 ITT-Teilnehmer für sich allein haben.
Wir werden von den bereits angekommenen Teilnehmern begrüßt und erhalten vom freundlichen Orga-Team unsere Goodie-Bags und weiße ITT-Shirts.
Abends ist natürlich nochmal Stammtisch (diesmal mit ungarischem Bier), dann geht es zur offiziellen Begrüßung durch die Ungarn und zum umfangreichen Abendessen-Büffet.

Zum ersten Tourtag haben wir uns geschlossen für die 165km lange Tour zum Neusiedler See eingetragen.

Die Tour beginnt überraschend auf Schotter und in Köszeg reißt leider die Gruppe auseinander. Irgendwann finden wir den Tourguide wieder und kommen plangemäß am Schloss Esterhazy an.
Kaffeepause, Besichtigung der Gärten und weiter geht es zum nächsten Stopp an der österreichischen Grenze zu einem Erinnerungsort an den Eisernen Vorhang mit Wachturm und Stacheldrahtzaun.

Dann folgt eine Kirche mit Blick auf den stark verlandeten Neusiedler See in der Ferne.
Mittagspause machen wir in Fertőrákos mit bleifreiem Bier und einem kleinen Menü aus Gulaschsuppe und Topfenpalatschinken. So gestärkt besichtigen wir den Steinbruch und das Höhlentheater, eine sehr imposante Anlage.
Letzter der vielen Highlights ist die Stelle an der Grenze zu Österreich, wo am 19. August 1989 das Paneuropäische Picknick zur ersten Öffnung des Eisernen Vorgangs führte.
Nach dem wiederum sehr reichhaltigen Abendessen sahen wir eine folkloristische Musik- und Tanzvorführung.
Dabei werden auch Gäste aufgefordert mitzutanzen, was einige auch gern tun. Wer nicht tanzte, konnte das rote Nordlicht am Nachthimmel bewundern.

Am zweiten Tourtag nutzt Peter die Zeit, um seinen defekten Vorderreifen durch einen besseren auszutauschen.
Für die anderen ging es auf die 265 km lange Tour in den Örzeg-Nationalpark. Zuerst besichtigen wir in Jag eine renovierte Kirche.
Hinter Körmend machen wir Kaffeepause am Vadasa-See. Bei Velemer besichtigen wir im Wald die Kirche der Heiligen Dreifaltigkeit und fahren anschließend kurz nach Slowenien hinein und besuchen eine Bisonherde.

Bei Ketvölgi fahren wir zu privaten Gastgebern, die ein leckeres Menü für uns vorbereitet haben.
Danach geht es zu einer Kirche direkt auf der ungarisch-österreichischen Grenze. Das letzte Highlight für heute ist ein Panzerdenkmal im Wald, das an des Ende von WWII erinnern soll. 

Danach geht es auf österreichischer Seite zurück nach Velem. Nach dem Abendessen kommen wir in den Genuß
einer richtig guten Rockband, die nicht nur uns Berlin/Brandenburger (aber die vor allem!) begeistert.

Am Sonntag ist die Zeit des Abschieds gekommen.


Am Sonntag ging es dann für Wolle und Fabio mit einer Übernachtung in Litoměřice, Tschechische Republik zurück nach Hause. Der erste Tag war mit 600 km über kleine Landstraßen der streckenreichere Tag. Über kleine Landstraßen, ging es erst nochmal nach Österreich rein, noch den Semmeringpass mitgenommen und dann westlich an Wien vorbei Richtung Tschechien.

Kurz hinter der Grenze in Tschechien, erreichten wir das Schloss Rudoletz. Aktuell wohl nicht mehr bewohnbar, also fuhren wir weiter.

So fuhren wir bei schönem Wetter weiter und weiter, bis der Tag sich neigte. Unterwegs wurden wir um 18 Uhr vom kurz zuvor gebuchtem Hotel angerufen. Die Rezeption und somit auch das Hotel schließe um 19 Uhr. So wurde also nochmal zum Endspurt angesetzt, da noch 66 km vor uns lagen.

Aber mit einer Punktlandung haben wir das Hotel erreicht. So ließen wir den Abend mit schmerzendem Hintern im Innenhof vom Hotel ausklingen.

Am Montag starteten wir die noch vor uns liegenden 400km. Diese führten uns durch den Spreewald und leider auch durch Potsdam. Unsere bisher schnell abgefahren Kilometer hatten uns spätestens 45 km vorm Ziel in Potsdam wieder eingeholt. Mit Stop and Go endlich aus Potsdam heraus, fuhren sich die restlichen 35km wieder wie beflügelt nach Hause. Auch ein Jubiläum wurde auf der ITT 2024 Tour gefeiert, die 100.000 km wurden auf der AT von Fabio geknackt.


Ralf und Göran nehmen sich 4 Tage Zeit und fahren über Österreich, Slowakei, Tschechien und Polen zurück. Los geht es am Sonntag nach dem Frühstück in Richtung Neusiedler See. Von da aus fuhren wir ein kleines Stück durch Österreich. Unseren ursprünglichen Plan durch Bratislava zu fahren, haben wir kurzfristig geändert, da es uns reizvoll erschien, etwas entlang der Donau zu fahren. Direkt an der Grenze zwischen Ungarn und der Slowakei führt eine Straße dicht an der Donau vorbei. Leider wurde die versprochenen Aussicht auf die Donau größtenteils durch einen gewaltigen Hochwasserschutzdamm versperrt.  Die nächste Möglichkeit die Donau zu überqueren war am Wasserkraft Gabcíkovo. Dort machten wir einen Zwischenhalt. Auf der anderen Seite der Donau entlang ging es weiter in Richtung Bratislava. Wir entschieden uns, um etwas Zeit zu sparen, nicht durch die Hauptstadt der Slowakei zu fahren. Nördlich von Pezinok gab es dann auch endlich die ersten Kurven. In nördliche Richtung fuhren wir abwechselnd auf gut ausgebauten oder kleinen Straßen.

Am  Abend erreichten wir Myjava. In diesem Ort würde man kein 4 Sterne Hotel erwarten. Aber tatsächlich haben wir ein Zimmer im Hotel ŠTEFÁNIK gebucht.

Am nächsten Tag ging es weiter in Richtung Norden einmal quer durch durch die Tschechische Republik. Sehr schöne Mittelgebirgslandschaften und abwechslungsreiche Strecken erwarteten uns. An kurvenreichen Straßen wurde ebenfalls nicht gespart. Um die Mittagszeit herum, machten wir einen Pause in Vizovice. Mitten im Ort kehrten wir in ein zunächst unscheinbares Cafe ein. Wir machten aber einen Glückstreffer. Der Kuchen war unglaublich lecker. Nebenan, fast wie in einem Hinterhof gelegen, war ein kleines hübsches Schloss. Der Schlosspark lud zum Spazieren ein. Wir verzichteten aber darauf.

Am Abend erreichten wir unser Tagesziel in Stronie Slaskie in Polen. Im Hotel Stronie bezogen wir Quartier. Diesmal war das Zimmer recht klein, aber für eine Nacht sollte es schon gehen.

Am nächsten Morgen zur Frühstückszeit war die anwesende Hotelangestellte ziemlich hektisch und entschuldigte sich für das „Chaos“. Ein Kollege ist wohl zu spät gekommen und daher war nichts vorbereitet. Nun ja, das kommt wohl auch manchmal woanders vor. Wir sind im Urlaub und uns macht es keinen Stress. Nach und nach wird alles vorbereitet und unsere Geduld wird mit einem fantastischem Frühstücksbuffet belohnt. Gestärkt für die anstehende Tagesetappe machten wir uns auf den Weg. Wir sollten wegen aber wegen Strassenbauarbeiten alsbald eine Planänderung vornehmen müssen. Straßenbauarbeiter versperrten uns die Weiterfahrt und ließen sich auch nicht überzeugen, dass uns die Fahrbahnbeschaffenheit eigentlich völlig egal sei. Es half nichts, wir mussten einen Umweg fahren. Da wir nicht direkt durch Klodzko fahren wollten, suchten wir uns eine Umfahrung. In Bardo ging es weiter auf der geplanten Strecke. Auf überwiegend kleinen verschlungenen Straßen peilten wir das nächste Tagesziel in nordöstlicher Richtung an. Entlang des Grenzgebiets zwischen Polen und Tschechien fuhren wir durch eine wunderschöne Mittelgebirgslandschaft mit verschlungenen Straßen. Im tschechischen Wintersportort Harrachov legten wir eine Kaffeepause ein und kamen mit dem Kellner ins Gespräch. Er sprach uns auf unsere Motorräder an. Er war stolzer Besitzer einer KTM 890 Adventure R. Wir plauschten einige Zeit bis wir uns wieder auf den Weg machten. Ab jetzt ging es in Richtung Norden. Wir bogen auf einen Schotterweg ein und fanden uns ein paar 100m weiter vor einer Bachdurchfahrt wieder. Das war jetzt etwas unerwartet aber nett. Das nahmen wir doch gerne mit. Ralf überlegte nicht lange und fuhr durch und ich hinterher. Nass wurden nur die Reifen. Wir überquerten etwas später ein letztes Mal die Grenze zwischen Polen und Tschechien und erreichten am Abend unser letztes Quartier dieser Reise: die Villa Steffi, ein wunderschön und stilvoll zur Pension umgebautes Bauerngehöft in Koscielnik in der Nähe von Luban.

Am nächsten Tag war nun der Abschluß unserer Reise angebrochen. Von Luban aus führte uns unser Weg zu den Grenzorten Zgorzelec/Görlitz. Ab da nahmen wir ein kleines Stück die Autobahn. Bei Niesky verließen wir sie wieder. Von nun an ging es durch Weißwasser, Döbern bis nach Cottbus durch märkischen Kiefernwälder. Die letzte Etappe fuhren wir per Express auf der Autobahn bis  Hause in Teltow und Stahnsdorf.


Peter und Wolfram haben als Rentner mehr Zeit und fahren südwestlich nach Österreich.
Weil die erste Etappe bis Bleiburg an der slowenischen Grenze nicht so lang ist, entschließen wir uns zu einem Umweg und einer Besichtigung von Graz (Oper, Dom, Uhrturm, Rathaus).
Die zweite Etappe führt uns über den Seebergsattel nach Slowenien in den Regen hinein.

In Bled, mit seinem malerischen See, ist es noch trocken,

doch dann kommt der Regen. Daher lassen wir den Vrsic-Pass und das Triglav-Gebirge weg und fahren über Tarvisio auf schnellstem Wege ins Friaul.
Am dritten Tag ist das Wetter etwas besser. Wir fahren durch Tolmezzo nach Ravascletto. Weil die Wolken tief hängen, lassen wir die Panoramastraße „Delle Vette“ aus. Weiter geht es nach Ampezzo und dann hoch zum Lago di Sauris

durch viele Felsentunnel.

In Sauris regnet es wieder, es folgen schneebedeckte Wiesen und die Pässe Sella di Roda, Sella di Razzo. In Cadore geht es hoch zum Refugio Drei Zinnen.
Leider ist die Straße ab dem Lago Misurina gesperrt. Ein kleiner Fußmarsch ergibt leider kein geöffnetes Gasthaus und 2 von 3 Zinnen bleiben im Nebel

Durch Cortina d’Ampezzo geht es weiter in die Dolomiten zum Passo Valparola. 

Dahinter beginnt heftiger Regen, so dass das Grödnerjoch und das Sellajoch keine Freude aufkommen lassen. Wir sind immerhin froh, dass die Sella nicht gesperrt ist. Wir übernachten kurz hinter nach Canazei in Val di Fassa.
Der vierte Tag beginnt wieder mit Regen, der uns über den Karerpass und den Nigerpass, sowie weiter nach Völs, Seis und Kastelruth begleitet. Auf der SS12 fahren wir über Brixen, Franzensfeste und Sterzing zum Brennerpass, wo plötzlich der Regen aufhört. Wir schwingen hinunter nach Innsbruck, unter der Europabrücke durch und an der Sprungschanze vorbei. In Hall legen wir eine Kaffeepause mit Apfelstrudel ein, bevor es dann über Jenbach, vorbei am Achensee über den Achenpass geht. Zurück in Deutschland machen wir eine kleine Wanderung in die (nicht ausgeschilderte) Walchenklamm.

Danach geht es am Sylvensteinspeicher vorbei

zu einem Landhotel bei Jachenau am Walchensee.

Am fünften Tag trennen sich unsere Wege, Peter fährt ein paar Stationen in Bayern an,
Wolfram fährt mit Übernachtungen in Bamberg und Sömmerda (Abstecher in den Kyffhäuser) nach Berlin zurück

weitere Bilder vom ITT
https://photos.app.goo.gl/55ZugMwcmCa2oiGD7

Text und Bilder: Wolfram, Fabio, Göran

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