Nachdem leider noch Saskia und Wolfgang N. absagen mussten fuhren nur noch Gera, Claudia und Peter S. Richtung Norden. Mit Frank aus Bremen, der auch schon im April dabei war, hatten wir uns an der Fähre Stahlbrode verabredet.
Kurz vor unserer ersten Tankpause, nach ca. 180 KM, sah ich plötzlich 3 Helme im Rückspiegel und dachte mir zunächst nichts dabei. Der 3. Helm bog aber auch auf die Tankstelle ab und es war eine weitere Transalp……., mit holländischem Kennzeichen. Auf unsere Frage, wo er denn hinwolle, entgegnete er dass auch die Ostseeküste/Rügen sein Ziel sei. Ob ersich uns anschließen dürfe…..kein Problem. Chris, auf diesen schönen Namen hörte unser neuer Mitfahrer, pilgerte also mit uns auf dem Campingplatz in Juliusruh. Als wir die Fähre in Glewitz verliessen fing es schon an zu dämmern und wer schonmal auf Rügen war der weiß dass es mit Strassenbeleuchtung dort – abgesehen von ein paar Hauptverbindungsstrassen, etwas dürftig bestellt ist….. dazu noch die Alleebäume…., es war also richtig dunkel als wir anfingen die Zelte in der Nähe der ganzen Bullis aufzuschlagen. Kurz darauf traf auch schon Uschi mit ihrem Camouflage Bulli und den Kindern ein. Grosses Hallo und Herumgewusele mit Stirnlampen und diversesten Ausrüstungsgegenständen. Als die Zelte kurz darauf standen und eingeräumt waren wurde noch ein zünftiges Abendessen zubereitet. Eine bunte Mischung aus kalter Küche, Tütensuppen und Bier……..
Am Samstagmorgen liessen wir es gemütlich angehen, lockeres Frühstück, Begutachtung der ca. 50 – 60 Bullis und dann fuhren wir – so gegen 11.00 Uhr – los Richtung Wittower Fähre und Ummanz. Das Wetter wurde nun zusehends besser, nachdem uns einige kleine Regentropfen das Frühstück etwas vermiest hatten. Die Wolkenlücken nahmen zu und die Temperaturen stiegen langsam an, dazu ein leichter Wind…….Bikerwetter. Die Insel Ummanz, nur durch eine kleine Brücke bei Waase mit der Hauptinsel verbunden, um- rundeten wir überwiegend auf kleinen Plattenwegen von Nord über Ost nach Süd. In Waase wieder angekommen machten wir eine Pause in der dortigen Kaffeerösterei, bei hausgemachtem Kuchen, Kaffee und Schokoladengetränk. Danach ging es weiter auf kleinen Strässchen durch den – touristisch doch recht unerschlossenen und ruhigen – Osten der Insel fast bis Samtens. Dann wechselten wir Richtung Westen und nutzten ca. 20 KM die B 96. In Sassnitz machten wir noch eine Rast am Stadthafen und genossen den Blick auf die Fischtrawler…..klar dass da auch das eine oder andere Fischbrötchen dran glauben musste. Die Rückfahrt zum Campingplatz führte über den Rugard Richtung Norden. Den Staub der Strasse spülte Peter S., gemeinsam mit seinen Kindern, in der – doch recht kühlen Ostsee – ab………Training fürs Braveheart……… Gegen 19.00 Uhr fuhren Uschi, Chris, Gera, Frank und Peter S. mit Uschis Bulli nach Altenkirchen um für das Abendessen einzukaufen. Auf 3 Gaskochern brieten wir dann diverse Würstchen und versuchten – nebenher – der doch recht heftigen Mückenplage Herr zu werden….., leider nur mit mässigem Erfolg.
Der Sonntag stand im Zeichen der Abreise. Frühstück ( dank der mobilen Küche von Chris der sogar frisch gemahlenen Pfeffer und Rosmarin dabei hatte ) mit Spiegeleiern, Brötchen und sonstigen diversen Köstlichkeiten der Reiseküche und dann stand der Abbau des Lagers auf dem Programm. Gegen 10.30 Uhr waren wir dann abfahrbereit und entschlossen uns zu einem letzten gemeinsamen Kaffee am Neuen Markt in Stralsund. Wir nahmen wieder den Weg über die Ostseite der Insel Rügen und fuhren über den – durchaus beeindruckenden – Rügendamm nach Stralsund. Im Sonnenschein genossen wir wir den Kaffee vor der Brasserie am Neuen Markt. Gegen 13.00 Uhr brachen wir dann auf. Frank Richtung Bremen ( er wurde ab Lübeck leider richtig nass ) und der Rest Richtung Berlin, die ersten 100 KM über die A 20 und dann ab Neubrandenburg über die B 96. Chris hatte uns schon vorher verlassen, sein nächstes Reiseziel war Luxemburg und er wollte in 2 Tagen dort sein. Gegen 18.00 Uhr war die Tour für mich zu Ende, der Himmel wurde zusehends dunkler und die Wolken bedrohlicher. Trotzdem konnten wir den Bulli und das Mopped noch im trockenen ausladen…, kurz danach fing dann hier im Norden auch das Gewitter an.
Fazit: Rügen ist immer eine Tour wert. Die Insel bietet viele Möglichkeiten, auch für die Offroadfraktion.
Tourbericht: Peter Schönefeld.
Bilder sind von Frank Itermann.