Am Donnerstag, 6.10.2011 brach ein einsamer Biker in die Mitte der Republik auf. 500 KM Autobahn bei zwar überwiegend sonnigem doch stark windigem Wetter waren zwar nicht schön aber der einzige Möglichkeit die Entfernung an einem Tag zurück zu legen.
Im stillen Tal der fränkischen Saale liegt der Campingplatz Rossmühle, wie geschaffen als Ausgangs- punkt für ausgiebige Touren in Spessart und Rhön. Auch Odenwald und der Frankenwald sind, in angemessenen Zeiträumen, zu erreichen.
Mein Kumpel Bobo aus Köln konnte leider erst am Freitag anreisen, und so machte ich mich deshalb am Freitagmorgen zunächst alleine Richtung Wasserkuppe auf. Nomen est omen….Wasser gab´s reichlich… und zwar in Form von Regen.
Der Gipfel der Wasserkuppe lag vollständig im Nebel und der Regen wurde langsam graupelig…., die Schneefallgrenze lag nur etwas höher. Also, nach einem notwendigen Kaffee, wieder runter und das Wetter wurde kurzfristig sogar etwas besser…..also gefühlt besser wäre vielleicht der bessere Ausdruck.
Am Samstagmorgen hatten wir, nachdem wir in strömendem Regen gefrühstückt hatten, eigentlich schon die Hoffnung aufgegeben überhaupt eine Tour fahren zu können. Doch, welch Wunder, es riss auf und es wurde richtig schönes Wetter.
Wir fuhren zuerst Richtung Westen mit Zwischenziel Gelnhausen und befuhren – über Lohr, Framersbach, Wiesen und Schöllkrippen – eine wahre Kurvenorgie. Aufgrund der Witterung und der Jahreszeit waren die Strassen aller- dings mit nassem Laub bedeckt, deshalb musste eine vorsichtige Fahrweise an den Tag gelegt werden.
Nach einer Kaffeepause in Gelnhausen hatten wir uns die Rücktour über Bad Soden, Steinau, Schlüchtern, Hutten, Oberzell, Züntersbach, Bad Brückenau, Modlos, Detter, Heiligkreuz und Wartmannsroth zurück zum Campingplatz ausgesucht. Auch diese Strecke ist absolut empfehlenswert und überwiegend kurvig und mit ordentlichen Steigungen und Gefällen mit bis zu 20 % versehen.
Der Sonntag stand dann im Zeichen der Rückfahrt. Ich wollte ohne Autobahnkilometer zurück und plante deshalb 2 Teilstrecken ein. Die erste führte über Bad Kissingen und Münnerstadt zur B 19 und folgte dieser ein ganzes Stück bis ich, hinter Schmalkalden, durch das Trusetal nach Friedrichroda und über den Grossen Inselberg im Thüringer Wald kam. Was für eine Strecke…….klasse klasse klasse.
Danach wurde die Strecke unspektakulärer und in Kelbra am Kyffhäusergebirge, auf dem dortigen Campingplatz am Stausee, beendete ich diesen Tourentag.
Leider hielt das gute Wetter nicht an und ich musste mein Zelt im Regen abbauen. Der Regen verließ mich – auf der gesamten Rücktour – nur für wenige Minuten mal ansonsten wurde ich durchgehend nass.
Dabei war die Strecke auch abwechslungsreich, das Navi führte mich über kleine Strassen und Dörfchen über Sangerhausen und die urige Saalefähre kurz vor Könnern bis nach Dessau. Dort entschied ich mich, obwohl ich eigentlich durch den Fläming nach Potsdam und Berlin fahren wollte, das letzte Teilstück über die Autobahn zu nehmen um die Zeit im Regen etwas zu verkürzen.
Fazit: Von 5 Tagen waren 2 völlig verregnet, trotzdem war die Tour schön. Ich werde meine Maitour 2012 deshalb etwas verändern. Haupttourengebiet werden Spessart und Rhön sein. An- und Abreise wird, ohne Autobahnnutzung, in jeweils 2 Tagen erfolgen.
Tourbericht: Peter Schönefeld.
Videos wie immer auf http://www.mototv.de/media/list/user/Scotlandbiker
Bilder sind von Frank Itermann.