Samstag 20. Juli 2013
Eigentlich hatten wir uns schon seit Monaten zu dieser spektakulären Offroad Tour verabredet, die unter dem Motto „Mario`s schwere, zu 85% unbefestigte Weg- Endurotour westlich Berlins“ das Gesprächsthema der letzten Transalp Stammtische schlechthin war. Bis vor kurzem waren die meisten Strecken dem Hören nach noch wegen des Hochwassers wohl unpassierbar! Also hatten wir erneut verschoben, danach war der eine oder andere der Aktivisten unpäßlich, aber das Vorhaben wurde keineswegs aufgegeben, die feuchtmorastigen Nebentäler der Havel zu durchstreifen und nicht zu vergessen die berüchtigten Götzer Sandberge mit furchteinflößenden 109m Höhe zu erklimmen. Aber es sollte noch schlimmer kommen, sengende Hitze, Staub- und Sandstürme, ja sogar Waldbrandwarnstufe 4 waren angesagt, als das kleine verwegene Häufchen von drei Spezialisten (Mario, Wolfram, Peter K.) – alle anderen hatten sich dieser Challenge entzogen – um 9:30h punklich vom Olymiastadion zur schwersten Endurotour des Jahres aufbrechen sollten. Doch dem nicht genug, Mario hatte für uns noch einige besondere Leckerbissen auf Lager: Dauer-Highspeed-Stress für die Enduromotoren auf der vierspurigen Zufahrtsroute zum Track, Flußüberquerung per Ferry Boat (fast wie zur Paris-Dakar Rallye) und dann als Herausforderung für alle die kurzfristige Umentscheidung die einprogramierte Runde in Gegenrichtung zu fahren. Höchste Schwierigkeitsstufe sozusagen. Noch schwerer, noch härter geht`s nicht!
Mario vorne weg fliegend mit dem Dickschiff, Wolfram fünf Meter versetzt zur Staubwolke fast gleichauf und Peter sich an den Rauchzeichen der Vorderleute orientierend im Blindflug hinterher -wow! Mein Gott kann Brandenburg staubig und Pudersand weich und tief sein. Doch da waren wir noch nicht an der Spontancrosser-Strecke der Gotzer Berge. Steilauf- und Abfahrten, Sprung-, Schlinger- und Wellenpassagen, die Motorrad und Fahrer förmlich verschlangen, gaben uns den Rest und wir alles. Völlig ermattet, fiebrig von der Hitze nahte jedoch Mario`s Rettung. Der Sprung ins kühle Naß eines lauschigen Fischweihers rettete uns vor dem unmittelbar bevorstehendem Hitzetod. Auch die Oase an der „Neuen Mühle“ war nicht mehr weit, wobei wir wohl schon viele hunderte Meilen geritten sein mußten. Wir waren quasi unbemerkt von Brandenburg aus in die USA eingereist. Harleys vor der Tür, komisch altbacken gekleidete Mensche die zu Country and Western Musik tanzten. Schnell was trinken und futtern, auf die Feuerrösser und nix wie weiter Richtung Westen. Doch die Sonne stand schon tief und wir mußten leider zurück nach Berlin, hatte doch jeder von uns für den Abend noch was tolles, spezielles eingeplant. Schade, aber wir sind auf den weiteren Teil von Mario`s special Track sehr gespannt. Aber vorsicht, das ist nur etwas für harte Transalp oder Susi Tiefsand-Endutotreiber, Weicheier oder Quadschfahrer bleiben besser zuhause. Super Mario danke, prima gemacht und geführt. See you soon!
Bericht: Peter (K.)